Bevor uns die Schüler*innen der 5 HLS flügge werden und mit der Matura in der Tasche unsere Schule verlassen, organisierten wir vor den Semesterferien einen „Sozialmanagement Marathon“.
Für einen Vortrag im Rahmen des sozialen Handlungsfeldes Entwicklungszusammenarbeit besuchte uns Herr Dr. Christoph Mülleder der Caritas Auslandshilfe Linz. Mitunter durch seine jahrzehntelange Erfahrung bei internationalen Projekten, bereits während des Balkan-Krieges war Herr Dr. Christoph Mülleder im Auslandseinsatz, wurde uns verdeutlicht, wie spannend und herausfordernd die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnerorganisationen ist. Durch internationale soziale Arbeit und der Umsetzung nachhaltiger Projekte soll Armut dauerhaft, zum Beispiel in Rumänien, Serbien oder der DR Kongo, verringert werden. So werden zum Beispiel in diesen Ländern Bäcker ausgebildet und vor Ort Bäckereien gegründet, um eine optimale Nahrungsmittelversorgung sicherstellen zu können.
Bei einer Exkursion nach Steyr bekommen wir einen umfassenden Einblick in zwei verschiedene soziale Einrichtungen. Am Vormittag erhielten wir eine Führung in der BFI-Produktionsschule Steyr, in der Jugendliche im Bereich Metall, Tischlerei, Gastronomie oder EDV ausgebildet und sozialpädagogisch begleitet werden. In dieser Produktionsschule lernen Jugendliche, dass zu spät kommen in Betrieben alles andere als ein Kavaliersdelikt ist und das Erleben einer Tagesstruktur. Bewerbungstrainings, Vermittlung zu Praktikumsstellen, Jugendcoaching und nebenbei lernen, wie man eine Hobelmaschine in der Tischlereiwerkstatt bedient und ein Hochbeet fertigt. Das klingt nicht nur spannend, sondern ist es auch. Wir waren von der Vielfältigkeit der BFI Produktionsschule begeistert.
Nachdem wir zu Mittag Fachhochschulluft geschnuppert und sich in der Mensa gestärkt hatten, besuchten wir das X-Dream der Pro Mente in Steyr. Dream? Träumen? Eine Methaper? Genau, das X-Dream ist eine Beratunggstelle für all jene Personen, die sich mit illegalen Substanzen „wegträumen“… also für substanzmittelabhängige Personen, aber auch für deren Angehörige oder Mitarbeiter*innen anderer sozialer Einrichtungen. Zwei Stunden lang wurden alle unsere Fragen zu Substanzmittelabhängigkeit, Substitution und Drogenprävention beantwortet. Warum uns das wichtig ist? Sucht ist ein Querschnittsthema über alle sozialen und medizinisch-therapeutischen Handlungsfelder.
